Die wahre Bücherliste - im Oktober 2007

Ach ja, das Thema Hörbücher hat sich nicht einfach erledigt. Es reicht nicht, dass ich schreibe: Hörbücher sind nicht erlaubt. Nein. Man fragt mich. Durchlöchert mich. Und ich weiß nicht mehr, warum ich Hörbücher für die wahre Bücherliste überhaupt abgelehnt habe.

Was meinst du?
Sollen Hörbücher auf der wahren Bücherliste erscheinen?

Ja.
Nein.
Mir egal.
Weiß nicht.
Es gibt Wichtigeres.

  Resultate

lemski, 14:13h.

Für die Oktober-Liste habe ich 77 Menschen angeschrieben. 15 haben geantwortet. Und das ist das Ergebnis:

BELLETRISTIK:

• Bastian Sick: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod.
• Stan Lee & Jack Kirby: Die Fantastischen Vier. Klassiker der Comic-Literatur.
• Martin Suter: Lila Lila. (Info)
• Louis Borgenicht: Das Baby. Inbetriebnahme, Wartung und Instandhaltung.
• Joanne K. Rowling: Harry Potter and the Deathly Hallows.
• Pablo Neruda: Liebesgedichte.
• Salman Rushdie: Des Mauren letzter Seufzer. (Info)
• Minette Walters: Der Außenseiter.
• Nick Hornby: About a boy oder: Der Tag der toten Ente. (Info)
• Cornelia Funke: Tintentod.
• Rosa Montero: Te trataré como a una reina. (Spanisch)
• John Mendelssohn: Warten auf Kate.
• Oliver Bottini: Im Auftrag der Väter. (Info)
• Boris Pasternak: Dr. Schiwago.
• Eckhard Henscheid: auweia. Infantilroman.


SACHBUCH:

• Erica Jong: Den Dämon verführen.
• Sherwin B. Nuland: Wie wir sterben.
• Ulrich Viehöver: Ressort Wirtschaft.
• Jürgen Prölss, Anton Martin u. a.: Versicherungsvertragsgesetz (Info)
• Rainer Erlinger: Wenn Sie mich fragen. Rainer Erlinger beantwortet Fragen der Alltagsmoral.
• Thomas Mießgang: Neue Musik im Gespräch.
• Ayse: Mich hat keiner gefragt. Zur Ehe gezwungen - eine Türkin in Deutschland erzählt.
• Fee Czisch: Kinder können mehr. Anders lernen in der Grundschule.
• Louis Borgenicht: Das Baby. Inbetriebnahme, Wartung und Instandhaltung.

Leser-Kommentare zu den mit "Info" gekennzeichneten Büchern

Bisherige Bücherlisten:
September 2007 | August 2007 | Juli 2007 | Juni 2007 | Mai 2007 | April 2007

Die wahre Bücherliste listet nur Bücher auf, die wirklich gelesen werden. Sie ist keine Best-Seller-, sondern eine Auf-jeden-Fall-gelesen-werden-Liste. Mitmachen können alle, die sich für Bücher interessieren.
BettinaBlass (Gast) - 5. Okt, 15:22

Masochistisch?

Ist der Leser des zweitausendneunhundertnochwasseitigen Versicherungsvertragsgesetzes sado-masochistisch? Oder warum tut man sich sowas an? Andererseits wurde auch die Dissertation Penisverletzung durch Masturbation mit dem Staubsauger" zum Hit ...

tinius (Gast) - 5. Okt, 16:18

Ich habe mich ablehnend zur Aufnahme von Hörbüchern geäußert, da diese zumeist nur die Bearbeitungen schriftlich vorglegter Originale sind. LG tinius

nicojur (Gast) - 5. Okt, 20:33

ja zum hörbuch

die moderne zeit hat viele neuerungen mitgebracht. manche sind von erschreckender komplexität (z.B. mein glasfaserkabeltelefondslfernsehanschluss, der nur funktioniert, wenn draussen mehr als 16,7 grad sind, ich eine schwarze leinenhose trage und ein gericht mit koriander zubereite, nicht jedoch, wenn auf der fensterbank 1,75 tauben sitzen.), andere einfach nur praktisch und schön. dazu gehört definitiv das hörbuch. leider gehöre ich zu den menschen, die sowieso den ganzen tag lesen (müssen) und dazu noch dauernd vergessen, das spiegel-abo zu kündigen. da ist ein hörbuch eine wohltat: endlich mal kulturell passiv sein. wie damals: was vorgelesen bekommen. manche hörbücher sind sogar besser als das buch, weil die vorleser das an charakter reinbringen, was der autor nicht schaffte. z.b. resturlaub. man muss erst das buch lesen und dann herrn herbst zuhören. das erklärt einiges.
also: klares ja zum hörbuch!

jottili (Gast) - 6. Okt, 19:40

Stellungnahme

Nachgerade erschüttert war ich, daß überhaupt darüber nachgedacht werden muß, das Hörbuch auf die hier diskutierte Weise zu erheben, ja, ich will schreiben "zu adeln".

Liebe Lesende, mal ehrlich, die Hand auf die (richtige) Seite und (um mich einem meiner Vorschreiber anzuschliessen) eine kleine Erweiterung der sehr wohl richtigen Bemerkung, daß die Hörbücher nahezu immer Bearbeitungen sind: ich gehe mal hin und schaue mir die filmische Umsetzung Pasternaks "Doktor Schiwago" (upps - coming out) an. Ist das dann ausreichend, um behaupten zu dürfen, ich hätte mich gleichfalls mit dem Roman (immerhin ein Vorschlag zum Nobelpreis) auseinandergesetzt und dürfte diesen nun denn dem Herrn Lehmanski als meinen Beitrag zur Bücherliste um die Ohren hauen?

Ne, geht nich'!

Und wenn die Lesung unbearbeitet ist? Auch hier müssen wir doch alle zugeben - und auch das hat einer mein Vorschreiber bereits angemerkt - handelt es sich unüberhörbar um eine Interpretation.
Und genau hier, liebe Lesende, genau hier ist der Haken, gleichfalls der Ansatzpunkt meiner Brandrede: Nicht nur, daß wir beim Lesen innehalten, daß wir an einer Stelle verweilen, daß wir eine Passage wiederholt und immer wieder lesen können, so daß diese mit dem Prädikat "auswendig" an irgendeiner Stelle im Gehirn archiviert werden darf - nein, sondern auch das: Lesen als konzentrativer Akt, dem (ausser dem Griff zur Schokolade) wenig Anderes in die Quere kommen kann. Das Lesen als Zustand des Alleinseins und Schaffer einer Intimität, die ihresgleichen sucht. Und so weiter.

Mein Vorschlag: Herr Lehmanski geht mal hurtig hin und macht eine Hörbuchliste. Das ist nicht diskriminierend und alle sind glücklich. Und wenn er's nicht macht bin ich trotzdem glücklich.
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