Montag, 8. Oktober 2007

Und wie halten wir die Werte aufrecht?

Die Wächter der Werte warnen: Immer mehr Menschen gehen über die Straße, ohne nach rechts zu gucken. Und sie gucken noch nicht mal nach links. Es kommt sogar noch schlimmer: Immer mehr Menschen gehen sogar bei rot über die Straße. Als verstünden sie nicht, was sie dem Nachwuchs antun, wenn sie ihre Vorbildfunktion vernachlässigen.

Deshalb rufe ich dazu auf: Geh wenigstens du nur noch bei grün! Sei ein Bollwerk gegen den grassierenden Werteverlust. Und kauf dir einen Aufnäher mit der Aufschrift: "Grüngeher leben gesünder!" Miete dir mindestens einmal monatlich eine Grundschulklasse und übe es, ein echtes Vorbild zu sein.

Und wenn die Grundschüler über dich lachen, dann tu so, als sei dir das egal. Denn wer zuletzt lacht, lacht am besten. Auch wenn du dafür einen langen Atem brauchst.

Und weil dieser Eintrag keine Pointe hat und ein gespielter Witz diesmal verboten ist, ist jetzt Schluss mit lustig. Ende.

Sonntag, 7. Oktober 2007

Wenn Sex einfach peinlich ist.

"Stellungswechsel" ist ein Film, der nicht zitiert, sondern einfach nachahmt. Das Thema: Sex - oder genauer: Fünf Arbeitslose gründen einen Eskortservice. Das Ganze erinnert schal an einen irischen Film, in dem sich ein paar Arbeitslose als Nackttänzer versuchen. Der Titel ist mir leider entfallen.

In "Stellungswechsel" erleben wir einen gespielten Orgasmus (s. "Harry & Sally") und eine einigermaßen nette Geschichte um einen Macho-Polizisten, der zum treuen Hündchen mutiert.

Alles ganz nett. Am Freitag waren drei der Hauptdarsteller im Ufa-Palast in Düsseldorf - inklusive Regisseurin. Nachdem der Film einigermaßen unpeinlich ablief, ging es dann endlich zur Sache. "Fragt uns was!" lautete die Aufforderung. Und dann ging es los.

Ich hab leider nur zwei Fragen mitbekommen. Weil schon die zweite so unterirdisch war, dass ich den Saal verlassen musste: "Können Sie den Orgasmus noch mal vorspielen?"

Die wahre Bücherliste - im Oktober 2007

Ach ja, das Thema Hörbücher hat sich nicht einfach erledigt. Es reicht nicht, dass ich schreibe: Hörbücher sind nicht erlaubt. Nein. Man fragt mich. Durchlöchert mich. Und ich weiß nicht mehr, warum ich Hörbücher für die wahre Bücherliste überhaupt abgelehnt habe.

Was meinst du?
Sollen Hörbücher auf der wahren Bücherliste erscheinen?

Ja.
Nein.
Mir egal.
Weiß nicht.
Es gibt Wichtigeres.

  Resultate

lemski, 14:13h.

Für die Oktober-Liste habe ich 77 Menschen angeschrieben. 15 haben geantwortet. Und das ist das Ergebnis:

BELLETRISTIK:

• Bastian Sick: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod.
• Stan Lee & Jack Kirby: Die Fantastischen Vier. Klassiker der Comic-Literatur.
• Martin Suter: Lila Lila. (Info)
• Louis Borgenicht: Das Baby. Inbetriebnahme, Wartung und Instandhaltung.
• Joanne K. Rowling: Harry Potter and the Deathly Hallows.
• Pablo Neruda: Liebesgedichte.
• Salman Rushdie: Des Mauren letzter Seufzer. (Info)
• Minette Walters: Der Außenseiter.
• Nick Hornby: About a boy oder: Der Tag der toten Ente. (Info)
• Cornelia Funke: Tintentod.
• Rosa Montero: Te trataré como a una reina. (Spanisch)
• John Mendelssohn: Warten auf Kate.
• Oliver Bottini: Im Auftrag der Väter. (Info)
• Boris Pasternak: Dr. Schiwago.
• Eckhard Henscheid: auweia. Infantilroman.


SACHBUCH:

• Erica Jong: Den Dämon verführen.
• Sherwin B. Nuland: Wie wir sterben.
• Ulrich Viehöver: Ressort Wirtschaft.
• Jürgen Prölss, Anton Martin u. a.: Versicherungsvertragsgesetz (Info)
• Rainer Erlinger: Wenn Sie mich fragen. Rainer Erlinger beantwortet Fragen der Alltagsmoral.
• Thomas Mießgang: Neue Musik im Gespräch.
• Ayse: Mich hat keiner gefragt. Zur Ehe gezwungen - eine Türkin in Deutschland erzählt.
• Fee Czisch: Kinder können mehr. Anders lernen in der Grundschule.
• Louis Borgenicht: Das Baby. Inbetriebnahme, Wartung und Instandhaltung.

Leser-Kommentare zu den mit "Info" gekennzeichneten Büchern

Bisherige Bücherlisten:
September 2007 | August 2007 | Juli 2007 | Juni 2007 | Mai 2007 | April 2007

Die wahre Bücherliste listet nur Bücher auf, die wirklich gelesen werden. Sie ist keine Best-Seller-, sondern eine Auf-jeden-Fall-gelesen-werden-Liste. Mitmachen können alle, die sich für Bücher interessieren.

Freitag, 5. Oktober 2007

Sprichst du schon kurz? Und trägst warm?

Mailt die Bekannte: "Hab meine Ms schon fast fertig." Mmh, ich überlege lange. Geht es um Murmeln? Um Malerarbeiten? Um Malheure? Komm nicht drauf und frage zurück. "Ms" steht für Manuskripte, kommt als Antwort. Aha. Und Ms ist natürlich kürzer. Deshalb also.

Manchmal können wir schon froh sein, dass sich manche Wörter gar nicht abkürzen lassen. Aber das ist schon selten. Aus dem unsäglichen Latte Macchiato wird das Lama. Und aus dem guten alten Palästinensertuch wird das Pali-Tuch.

Vor über 20 Jahren war das Pali-Tuch schon mal ein großes Ding. Eher Zeichen als Warmhalteschal. Und heute soll es wieder angesagt sein. Man trägt es halt. Was es bedeutet, ist egal. Hauptsache, warm. Und schön. Und auch wichtig: Man muss es kaufen können.
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Donnerstag, 4. Oktober 2007

Frage des Tages.

Gibt es in Birma eigentlich gar kein Öl?
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da ist man mal 2 tage unterwegs und dann sowas ...

das muss ich jetzt erst mal verarbeiten ...

... und was meinst du denn mit "text korrigieren"?

... und was ist mit dem design der seite, ist ja eigentlich meine kernkompetenz.

fragen über fragen ....

a müssen wir mal reden, mein lieber herr l.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Feiern ohne Kater.

Feiern will gelernt sein. Damit der Kater am anderen Tag nicht so groß ist.

Bei Feiertagen ist das anders. Da wird nicht gefeiert. Aber der Kater ist manchmal trotzdem da.
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Montag, 1. Oktober 2007

Eine Frage des Geschlechts.

Männer sind anders. Frauen auch. Wenn Männer Weltmeister werden, heißt es: Deutschland ist Weltmeister. Wenn Frauen Weltmeister werden, heißt es: Deutschlands Fußballfrauen sind Weltmeister.

Freitag, 28. September 2007

Lass uns nicht über Blogs reden.

Was ist das eigentlich: Bloggen? Eine neue Welt des Schreibens über Dinge, die eigentlich keinen, viele oder alle interessiert? Oder eine Wunderdroge, die nur solche Hirne befällt, die es sich leisten können?

Fakt ist: Bloggen ist harter Journalismus. Vor allem dann, wenn du auf deine Leser triffst. Weil die dir immer sagen wollen, was du zu bloggen hast. Auch wenn sie das recht subversiv und sensibel machen. Irgendwie möchtest du aber am liebsten immer genau das Gegenteil von dem schreiben, was gerade gewünscht wird. Wir sind hier ja nicht bei der Bild-Zeitung, oder?

Und dann gibt es wieder die Tage, an denen du dich freust, dass dein Blog überhaupt gelesen wird. Und nicht nur gelesen, sondern auch verarbeitet wird. Indem dir Leute erzählen, was in deinem Blog steht. Du staunst dann ein wenig. Und auch ein bisschen mehr. Also insgesamt schon ganz gehörig. Und so bloggst du weiter vor dich hin und her. Bis du irgendwann gar nicht mehr weißt, warum du das eigentlich tust.

Bloggen kann ganz schön hart sein.
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Donnerstag, 27. September 2007

Wenn die Nachfrage das Angebot hetzt.

Umziehen ist furchtbar genug - ob mit viel oder wenig Gerümpel. Aber gar nicht mehr lustig ist es am Quartalsende. Als ob dann der große Wohnungstausch stattfindet. Finde dann mal einen Transporter, mit dem du deine sieben Sachen transportieren kannst. Fehlanzeige. Niente. Nichts. Null.

Ist nicht ganz richtig: Der ein oder andere Transporter versteckt sich noch auf den Parkplätzen der Autovermieter. Kostet dann aber gleich das Doppelte. Von wegen Angebot und Nachfrage.

Ein guter Zeitpunkt übrigens, um die Nachfrage ein wenig abzukühlen. Damit auch das Angebot nachziehen kann. Am Montag sehen die Preise dann nämlich schon wieder ganz anders aus.
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Samstag, 22. September 2007

Fahrradfahrer sind auch nur Menschen.

Lange Zeit haben mich die vielen Fußgänger gestört, die mir immer zwischen die Speichen laufen. Ist nicht wirklich lustig. Weil man immer ausweichen, bremsen und Rücksicht nehmen muss. Nur weil da immer diese Fußgänger rumkreuchen. Lästiges Volk.

Jetzt hatte ich zufälligerweise ein paar Jahre Zeit, um innezuhalten. Ich habe nachgedacht. Sinniert. In meinem Oberstübchen danach gestöbert, warum das wohl so toll ist, mit dem Fahrrad auf dem Fußgängerweg zu fahren.

Mir ist jetzt klar, ich hätte gar nicht so lange nachzudenken brauchen. Weil doch klar ist, worauf es hinausläuft: Der Mensch an sich ist faul. Setzt seinen Fuß nach draußen und zugleich auf die Pedale und bewegt seinen Arsch nicht mehr vom Sattel und schon gar nicht vom eingeschlagenen Weg.

Ob er dann Fußgänger überrollt oder Kinder schwindelig fährt, ist ihm erst mal egal. Hauptsache, das Radel das rollt. Kollateralschaden nennt man das wohl.
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Was Alleskönner alles können.

Es gibt Leute, die können einfach alles. Die bohren Löcher in Tische und Wände. Lichten eitle Fatzkes ab. Schreiben Texte, die sich nicht um Leser reißen müssen, weil sie sich selbst genug sind. Und füttern nebenbei wie selbstverständlich das kaum geschlüpfte Frühchen – einfach so, als wäre es das Normalste der Welt. Davor hab ich echt Respekt. Alle Achtung!

Und ich weiß: Irgendwann werden solche Menschen es auch schaffen, ihren Blog weiter zu schreiben. Ich bin da sehr zuversichtlich. Jeder Blog findet seinen Weg. Wenn auch nicht jeder Blogger seinen Blog wiederfindet.

Mittwoch, 19. September 2007

Einfach light: Freunde sammeln.

Freunde sammeln ist heute einfacher als je zuvor. Weil wir ja das Internet haben. Da findest du sogar alte Schul-Feinde, die du nie wiedersehen wolltest. Plötzlich rücken dir Leute auf die Pelle, die schon damals immer dann gelacht haben, wenn du am liebsten geheult hättest. Und dann tun sie auch noch so, als ob 20 Jahre Trennung ein richtiger Grund seien, so zu tun, als wäre man schon immer ganz dicke gewesen.

Ob Skype oder ICQ: Schick ist es auch, Freunde per Messenger zu sammeln. Diese Dinger vermitteln dir ein ganz großes Machtgefühl. Weil du denkst, dass du deine "Freunde" unter Kontrolle hast. Weil du ja immer schön siehst, wer online ist. Ach, das stimmt gar nicht?

Stimmt! Es gibt Menschen, die melden sich ab, ihren Computer aber nicht. Wenn das die Stromspar-Polizei wüsste!
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Gelegenheiten für Diebe.

Manche Leute sind so vergesslich, die legen ihren Hund an die Leine, damit sie ihn nicht aus Versehen irgendwo liegen oder stehen lassen. Kann ja passieren.

Wieder andere lassen sich bunte Bilder auf die Haut malen - mit bunten und interessanten Botschaften, die sie nie wieder vergessen möchten.

Was mich jetzt wiederum an meinen jüngsten Urlaub erinnert. Und an die Tatsache, dass Tankdeckel nicht einfach so liegen bleiben. Sondern auch gerne vom Auto runterfallen. Und wenn du schon 50 Kilometer weiter bist, solltest du gar nicht mehr zurückfahren. Weil sich ganz bestimmt schon jemand anders deinen Tankdeckel gekrallt hat. Vor allem dann, wenn er weiß, was so ein Tankverschluss kostet.

Ich glaub, bei 31 Euro würde ich auch zum Dieb werden.
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Fahr doch mal wech!

Urlaub ist schön. Urlaub ist gut. Und selbst wenn er schlecht ist, ist er gut. Ist einfach so.

Mittwoch, 5. September 2007

Die wahre Bücherliste - im September 2007

Ein bisschen hab ich hin und her überlegt: Was schreibe ich zur Bücherliste im September? Dass alte Bekannte drauf sind? Dass sie sich immer noch von den Bestseller-Listen unterscheidet? Oder dass ich überrascht bin, wie viele immer noch ihre aktuellen Buchtitel einsenden?

Irgendwie ist es ja von jedem etwas. Und irgendwie macht es auch immer noch Spaß. Am wichtigsten ist aber: Endlich habe ich mal wieder ein Buch gefunden, das ich gerne lese. Wir sollen unsere Zeit ja nicht mit schlechten Büchern verschwenden. Dumm nur, wenn wir das erst am Schluss des Buches merken.

Also dann: Die Bücherliste für den Monat September. Wie immer biologisch rein und bar jeden Distinktionsgewinns. Oder wie das Ding in der Tombola heißt. Viel Spaß!

PS. Eine Sache ist mir doch aufgefallen: Die Titel der Sachbücher sind diesmal lustiger als die der belletristischen Bücher.

PPS. Ach ja, wer meint, beim dritten Belletristik-Autor seien Vor- und Nachname vertauscht, der irrt.

BELLETRISTIK
• Tommy Jaud: Resturlaub
• Ken Follett: Säulen der Erde
• Ross Thomas: Umweg zur Hölle
• Jan-Philipp Sendker: Das Flüstern der Schatten
• Jane Austen: Emma (engl.)
• Luis Landero: Hoy, Jupiter (span.)
• Edgar Hilsenrath: Der Nazi und der Friseur
• Pablo Neruda: Liebesgedichte
• T.C. Boyle: Grün ist die Hoffnung
• Klaus Kinski: Fieber - Tagebuch eines Aussätzigen
• Milan Kundera: Die Identität
• Raymond Carver: Where I'm calling from (engl.)
• Rebecca Gable: Die Hüter der Rose
• Frank Schätzing: Nachrichten aus einem unbekannten Universum
• Henning Mankell: Tiefe
• Bertina Henrichs: Die Schachspielerin
• Boris Pasternak: Dr. Schiwago
• Joanne K. Rowling: Harry Potter und der Orden des Phönix

SACHBUCH
• Wolf-Dieter Beck, Ulrich Löhle: Fehlerquellen bei polizeilichen Messverfahren
• Wolfgang Posewang: Verbraucherinformation in der Tageszeitung
• Der National Geographic Traveler: Vietnam
• Ulrich Viehöver: Ressort Wirtschaft
• Stock, Schneider, Peper, Molitor (Hrsg.): Erfolgreich promovieren
• Paul Watzlawik: Wenn Du mich wirklich liebtest, würdest du gern Knoblauch essen


Leser-Kommentare zu einigen Büchern


Bisherige Bücherlisten:
August 2007 | Juli 2007 | Juni 2007 | Mai 2007 | April 2007

Auf der wahren Bücherliste stehen nur Bücher, die wirklich gelesen werden. Sie ist keine Best-Seller-, sondern eine Auf-jeden-Fall-gelesen-werden-Liste.

Ein Dorf mit ganz besonderen Sitten.

Ich kenn mich ja mit den Sitten in Düsseldorf noch nicht wirklich aus. Deswegen weiß ich auch manchmal nicht, ob ich wirklich verstehe, was mir die Leute sagen möchten.

Also: Es gibt in Bilk einen Kiosk, da bin ich jedes Mal sprachlos. Weil dich mich fragen, ob ich die Flasche mit oder ohne Pfand möchte. Ich staune dann jedes Mal und sage, dass die Antwort doch wohl klar sei: Ich spare mir das Pfand gerne.

Leider konnte mir der junge Mann gestern nicht erklären, warum ich das Pfand nicht bezahlen muss. Die Flasche sah auch wie gewohnt aus.

Kennt sich jemand da draußen mit den Sitten im Dorf aus?

Dienstag, 4. September 2007

Clint Eastwood, weggeschaltet.

Clint Eastwood war Dirty Harry, da war Harald Schmidt noch gar nicht geboren. Clint Eastwood hat auch ganz nette Filme gemacht. Und irgendwie ist Clint Eastwool auch cool.

Gestern war ein Film von ihm im TV, er hat mal wieder produziert, regiert und auch die Hauptrolle gespielt: "Blood Work". Fragt ihn eine Frau: "Warum wohnen Sie auf einem Boot?" Antwortet er: "Weil ich Rasenmähen hasse." Netter Dialog.

Ausgeschaltet hab ich, als dieselbe Frau dem Clint an die Wäsche ging.

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