Montag, 16. Juli 2007

Wir sollten alle viel selbstloser werden.

Der Mobilfunk-Betreiber meines Vertrauens hat mir ein neues Hand-Telefon geliefert. Das ging sehr schnell. Und deshalb war ich auch sehr glücklich. Weil das Telefon sehr schön aussieht. Ich hatte teilweise das Gefühl, ein perfektes Telefon zu haben.

Also machte ich mich ans Einrichten des Telefons. Stellte da am Rädchen und konfigurierte dort. Schließlich war ich fertig. Dachte ich. Bis ich das Telefon mal wieder anmachte. In Wahnsinns-Lautstärke bellte mir da die Erkennungsmelodie meines Providers ins Ohr. Einmal kann man das ja ertragen, dachte ich, aber immer?

Also rief ich den Provider an. Nix da, kam die Antwort. Kann man nicht ändern. Nix da, hörte ich auch vom Hand-Telefon-Hersteller.

Ich werde umtauschen. So viel steht fest. Ich könnte ja nie mehr ungestört mein Telefon anmachen. Zum Beispiel wenn andere schlafen. Aus Rücksicht verzichte ich auf ein Telefon, das nahezu perfekt ist. Und wahrscheinlich bekomm ich nächste Woche einen Orden. Weil ich so selbstlos bin.
-----

Donnerstag, 12. Juli 2007

Alice im Bild-Wunderland - und Jean machts mit Milch.

Das Schöne ist ja heute, dass wir erst mal alles behaupten können, bis uns das Gegenteil bewiesen wird. Das wird auch bei Alice Schwarzer so laufen: Die Emma-Gründerin posiert aktuell für die Bildzeitungs-Werbung "Jede Wahrheit braucht eine Mutige, die sie ausspricht".

Wahrscheinlich wird sie dementieren, der Bildzeitung die Zustimmung für diese Kampagne gegeben zu haben. Würde ja auch gar nicht in unser Weltbild passen, dieser ganze Alice-im-Bild-Wunderland-Quatsch.

Und jetzt die Wendung: Frau Schwarzer dementiert gar nicht erst. Sondern gibt alles zu. Und Jean Pütz macht Werbung für Müllermilch. Allerdings ist Jean Pütz genauso schlau wie Alice Schwarzer: Er geht in die Offensive und sagt, dass er das macht - sieht ja eh jeder, der noch fernsieht. Allerdings verrät er nicht, warum er gerade Werbung für Müllermilch macht, obwohl er Werbeverträge kategorisch ablehnt und nicht käuflich ist.

UND WARUM MACHT JEAN PÜTZ WERBUNG, OBWOHL ER NICHT KÄUFLICH IST? Ich denke, wir werden es nie erfahren.

Mittwoch, 11. Juli 2007

Nach dem Outing werden die Blogs abgeschaltet.

Das Leben ist schon hart genug. Es gibt virenverseuchte E-Mails und zugespammte Postfächer. Und jetzt soll es sogar Blogs geben, die keiner liest:

"Tatsächlich ist es so, daß dieses Blog so gut wie niemand liest. Im Durchschnitt hat es hier 2 Leser pro Tag, welche in der Regel nur aus Versehen hier herfinden, weil Google sie aus irgendeinem unerfindlichen Grund hier hergeschickt hat. Die bleiben dann natürlich auch nicht lange, nur so lange, bis sie erkennen, daß es hier nichts Interessantes gibt. Dann sind sie auch schon wieder weg und ich bin hier wieder ganz allein mit mir selbst. Aber das macht mir nichts. Ich bin gern mit mir allein. Auch hier im Blog."

Gefunden auf: http://nickiehaflinger.twoday.net/?ref=0
-----

Mittwoch, 4. Juli 2007

Die wahre Bücherliste - Juli 2007.

Urlaub ist schön. Vor allem, wenn's der eigene ist. Langer Rede kurzer Sinn: Die Juli-Bücherliste fällt etwas kürzer aus. Zwar gibt es in der Nachbarstadt eine Viel-Leserin, die ihre aktuellen Buchtitel regelmäßig einsendet. Dafür scheint aber der andere Teil der Liste ausgewandert, im Urlaub oder zumindest verreist zu sein.

Wie auch immer. Here we are: Das ist die aktuelle Bücherliste für den Monat Juli. Teilnehmer: 14. Steigerung möglich.

BELLETRISTIK
• Steven Brust: Teckla
• Katherine Neville: Der magische Zirkel
• Anna Gavalda: Zusammen ist man weniger allein
• Tilman Röhrig: Wie ein Lamm unter Löwen
• Pablo Neruda: Liebesgedichte
• Gioconda Belli: Bewohnte Frau
• Henning Mankell: Vor dem Frost
• Pierre Pèju: Die kleine Kartäuserin
• Paul Auster: Die Musik des Zufalls
• Rainer M. Schröder: Auf der Spur des Falken
• Robert Merle: Malevil oder die Bombe ist gefallen. Ein phantastischer Roman
• Ken Follett: Die Säulen der Erde
• Frederic Lenoir und Violette Cabesos: Der Fluch des Mont-Saint-Michel
• Erik Fosnes: Choral am Ende der Reise

SACHBUCH
• Steffen Stock, Patricia Schneider, Elisabeth Peper, und Eva Molitor: Erfolgreich promovieren. Ein Ratgeber von Promovierten für Promovierende
• Bernd F. Pelz und Regina Mahlmann: Manager im Würgegriff
• Bodo Mrozek: Lexikon der bedrohten Wörter
• Hans-Ulrich Grimm: Die Ernährungslüge. Wie uns die Lebensmittelindustrie um den Verstand bringt
• Leo Hickman: Fast nackt. Mein abenteuerlicher Versuch, ethisch korrekt zu leben

****Auf der wahren Bücherliste stehen nur Bücher, die wirklich gelesen werden. Sie ist keine Best-Seller-, sondern eine Auf-jeden-Fall-gelesen-werden-Liste.

Ralf hatte Geburtstag. Fragt sich nur, wer da welche Probleme mit dem Alter hat ...

"Lieben Dank für die Glückwünsche zu meinem Geburtstag!

Besonders gefreut habe ich mich über die Tipps und Kommentare ob meines biblischen Alters, der nahenden Pensionierung, meiner grauen Haare, der fortschreitenden Senilität, Potenzproblemen, der Fehlinterpretation meines tatsächlichen Alters, Wir-werden-alle-nicht-jünger, Alkohol in höheren Lebensabschnitten und natürlich ob mich die Jungs jetzt mit Opa ansprechen. Diese Punkte haben mich deutlich zum Nachdenken gebracht, da sie von Leuten kamen, die VIEL älter sind als ich und somit wissen, wovon sie sprechen ...

Danke nochmal,

ralf"

PS: Ralf wird übrigens erst nächtes Jahr 40 ...;-)
-----

Dienstag, 3. Juli 2007

Das hat mir wieder den Rest gegeben.

Auto kaputt. Muss neues her. Am besten ein neues. Kaufen also. Geh ich in den Laden. Sag dem Verkäufer Bescheid: "Ich möchte dieses Auto gerne kaufen." Geb ihm 20.000 Euro, das Auto kostet aber nur 17.489 Euro. Also gibt er mir den Rest in Ersatzteilen: ein paar Scheinwerfer, drei Windschutzscheiben, Ersatzspiegel, 30 Reifen und ein, zwei Warndreiecke mit Pflaster-Koffer. Sag ich: "Gut, dass ich jetzt ein neues Auto habe. Kann ich die Sachen ganz einfach nach Hause fahren."

Vorgestern fahr ich mit meinem neuen Auto in die City. Ins Parkhaus. Fahr wieder raus. Vorher zahl ich. Zieht sich der Automat die 10 Euro sofort rein. Ticket kommt raus. Und ein Gutschein: für 5 Stunden parken. Wie schön. Wie einfach. So einfach!

Gleiches Spiel gestern bei der Post: Steck ich 2 Euro in den gelben Kasten. Kommt ne Briefmarke zu 45 Cent raus. Und der Rest in Briefmarken. War ich richtig erleichtert, dass es bei der Post keine Ersatzteile gibt.
-----

Mittagessen ohne Rolf Zacher.

Meinte der Kollege zu mir, bevor er zum Mittagessen in die Nordstraße entschwand: "Mit der Brille siehst du aus wie Rolf Zacher." Rolf Zacher? Mmh, damit ist nicht der Koch, der heißt Ralf Zacherl, sondern der Schauspieler gemeint.

Bin ich dann erst mal im Internet gucken gegangen. Gebe also rolfzacher.de ein - und was sehen meine entzündeten Augen? Ne geparkte Seite. Und unter rolf-zacher.de? Irgend ein Trittbrettfahrer, der sich unter falschem Namen im Netz bewegt.

Das Coole daran ist, dass der echte, wahre Rolf Zacher keine Internetseite zu brauchen meint. Ich glaub, ich seh dem verdammt ähnlich.
-----

Montag, 2. Juli 2007

Wat die Lindenstraße wieder abgeht.

Und dann war da noch die Lindenstraße. Knapp vor kurz, bevor es wieder spannend werden konnte, setzt die Schere aus. Na, was ist das denn? Schreibt der Momo jetzt am Drehbuch mit?

Und überhaupt: Was geht denn da mit Marcella ab? Fällt die jetzt auf Julian "ich kann sogar scharfe Sauce schlucken, wenn ich nur ordentlich zugedröhnt bin" Hagen rein? Oder schafft sie es noch zu Momo?

Gut ist ja, dass jetzt erst mal Heulsuse Nina Urlaub macht. Watt hätt ich mir gewünscht, dass die reinplatzt, während der Klausi die Suppe von Nastya "Natürlich" Scholz-Pashenko auslöffelt. War wohl nix. Aber Klausi kann sowieso so nicht von Nastya lassen. Warum auch? Seine Alte ist ja ausm Haus ...
-----

Lass dich nicht hängen, Volk!

Ich glaube, wir sind feige geworden. Ist ja heute auch alles so einfach: Unser Auto parken wir dort, wo es uns passt. Ob wir jemanden behindern, blockieren oder gar zuparken, überlassen wir dem Zufall. Und beruhigen unser Gewissen mit der Gewissheit: Wenn jemand da rauswill, kann er ja was sagen.

Genauso hab ich damals gedacht, wenn ich die Musik im Kinderzimmer laut aufgedreht habe, weil meine Eltern nicht da waren. Wenn sich keiner beschwert, dachte ich immer, kann es nicht so schlimm sein.

Aber wehe, es beschwert sich mal wirklich jemand. Dann ist meist der Teufel los. Weil: Das können wir ja nicht auf uns sitzen lassen. Und überhaupt: Was fällt dem eigentlich ein!?!

Und mit dieser Laissez-faire-Haltung leben wir schon unser ganzes Leben. Rücksicht? Was ist das? Soll doch mal einer kommen, den das stört. Da passt uns was nicht? Schmeißen wir den einfach raus. Angestellte, Mitarbeiter, Kollegen. Warum erst mal sprechen? Wir haben doch Verträge. Plötzlich sind uns Recht und Gesetz lieb und teuer - obwohl wir doch sonst so sehr drauf schimpfen.
-----

Sonntag, 1. Juli 2007

Naujoks bei Alsmann.

Ingo Naujoks highlightet gerade Götz Alsmanns neue Sendung. Sagt er:

"Unsere Wohnung war so klein, da konnte sich eine Schallplatte noch nicht mal drehen."

Nach 35 Jahren kam Naujoks zum ersten Mal aus Bottrop raus. Und machte Urlaub auf Fehmarn, der Insel, die er so charakterisiert:

"Es trinkt der Mensch, es säuft das Pferd, auf Fehmarn ist es umgekehrt."

Nun, das war ein besonders prägnantes Beispiel dafür, dass es immer drauf ankommt, wer einen Witz macht. Im Fernsehen war es irgendwie lustiger.
-----

Dienstag, 26. Juni 2007

Rache nach deutscher Art.

Frech kommt zwar manchmal weiter. Aber die Polen-Zwillinge sind einfach zu dreist. Das konnte nicht ohne Folgen bleiben. Heute Morgen habe ich gesehen, wie das erste Polen-Auto abgeschleppt wurde. Deutschland rächt sich auf seine Art. Gründlich.
-----

Sonntag, 24. Juni 2007

Spam kann richtig witzig sein, Teil II.

Es kann gar nicht so verkehrt sein, ein paar Fehler in Spam-Mails einzubauen. Dachte sich wahrscheinlich der Versender der Mail, die heute bei mir eintraf.

Absender: Sparkasse. Im Text die Mitteilung: "Die Technische Abteilung der Volksbanken Raiffeisenbanken führt zur Zeit eine vorgesehene Software-Aktualisierung durch ..."

Ich glaub, der Trick ist einfach: Das macht neugierig. Da musst du einfach draufklicken. Oder hab ich eine groß angelegte Fusion verpasst?
-----

Donnerstag, 21. Juni 2007

Spam kann richtig witzig sein.

Gerade eben reingekommen. Spam aus dem Abgrund des Netzes. Der Betreff: "Man Lebt nur einmal! probiers aus!"

Und wenn ich dann doch zweimal lebe, werde ich mal so richtig Rabatz machen. Fragt sich nur, wo!
-----

Auch Verschwörungstheoretiker tanken.

Manchmal scheint alles so einfach: Da erreicht mich eine Mail, in der ich aufgerufen werde, Shell und Total zu boykottieren. Angeblich seien das die größten Sprit-Verkäufer. Und wenn da keiner mehr kauft, würden die Preise automatisch fallen.

Fand ich erst mal ganz toll, die Idee. Hab die Mail auch gleich weitergeleitet. Als Antwort rief eine Stimme aus München ganz laut: "Da hat der Marketing-Manager von Aral aber mal eine richtig gute Idee gehabt."

Ich liebe Verschwörungstheorien. In diesem Sinne: fröhliches Tanken!

Montag, 18. Juni 2007

Auf Besser komm raus.

"Vielleicht ist Respektlosigkeit gegenüber der eigenen
Schöpfung eine wichtige Voraussetzung für Qualität."

Florian Henckel von Donnersmarck in: Cicero 6/2007
-----

Freitag, 15. Juni 2007

Warum macht Schalten eigentlich so unsagbar glücklich?

Achtung, dieser Text ist zutiefst und gemein konservativ. Er transportiert ein Weltbild, das dir geistigen Schaden zufügen kann!

Was war das damals schön, als endlich mal jemand die Waschmaschine erfand! Plötzlich ging Waschen so schnell. Und so einfach. Oder der Pizza-Service: Es gibt Menschen, die wären längst verhungert. Und natürlich der Kaffeeautomat: Knopf drücken - und der Kaffee kommt raus. Bei den etwas günstigeren Modellen mit Resten von Gemüsebrühe.

Eigentlich vereinfacht das Automatische unser Leben. Wir können uns auf andere Dinge konzentrieren. Spam-Mails löschen zum Beispiel. Die Hälfte der Menschen auf diesem Planeten sperrt sich allerdings noch sehr gegen einen bestimmten Automatismus: die Frauen! Frauen wollen partout keine Autos mit Automatikgetriebe. Sie wollen schalten. Sie wollen etwas zu tun haben. Keiner weiß, warum.

Warum ist das Schalten für Frauen so wichtig? Die meisten weiblichen Autofahrer sagen, ohne Schalten wäre Autofahren so langweilig. Ja? Ist das wirklich so? Ist Schalten eine total interessante und kurzweilige Angelegenheit? Macht Schalten glücklich? Und warum haben dann immer nur die Männer die Fernbedienung für das TV in der Hand?

Bilder des Zufalls

Architektur_Duesseldorf_23

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Status

Online seit 6419 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 5. Nov, 15:11

Credits