Sonntag, 11. Februar 2007

Irgendwie rockt die Lindenstraße noch nicht so richtig.

Tja, was ist dem armen Klausi da erspart geblieben?!? Oder kommt das dicke Ende noch? Läuft Nastya demnächst Amok? Oder bleibt es halbgar? Schlimm ist aber, dass es heute keinen Showdown gab. Da hättet ihr mehr draus machen können, liebe Drehbuchschreiber.

Schlimm ist auch, dass meine Mitbewohnerin neuerdings für die Taube Sympathie empfindet. Als ob das Glucken plötzlich irgendwie ansteckend ist. Nachtigall, ik hör dir trapsen!

Und jetzt hör ich auch schon auf am Meckern. Und wunder mich ein wenig darüber, wie debil Alex die Augen verdrehen kann. Da stimmt doch was nicht.
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Samstag, 10. Februar 2007

Auch Nichtraucher haben die Wahl.

Auf der Party letztens in der Kolonie fand ich es sehr rauchig. War ein kleiner Raum. Und da zieht der Zigarettenqualm in jede Ecke. Das ist nicht schön.

Ich hab es aber nicht übers Herz gebracht, die Raucher auszuschimpfen und ihnen ihre Zigaretten aus der Hand zu reißen. Sie hingen so sehr daran.

Als einer der Gastgeber mal in der Nähe war, hab ich ihn gefragt, ob er nicht mal strengstes Rauchverbot verhängen möchte. Gerade weil es doch ein so kleiner Raum ist.

Der Gastgeber, übrigens Nichtraucher, machte keinen Hehl daraus, dass er auf die Raucher nicht verzichten kann. Sonst würden beim nächsten Mal noch weniger kommen. Lautete seine Antwort.

Am besten bleiben beim nächsten Mal einfach die Nichtraucher zu Hause. Dann wären auch ohne Rauchverbot weniger Leute da. Was ist dem Gastgeber wohl lieber: verrauchter Raum nur mit Rauchern oder angenehme Luft mit lauter Nichtrauchern?
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Gespräch unter Männern.

Typ A: "Ich geh um Mitternacht ins Bett und lese bis zwei, drei Uhr."

Typ B: "Schläfst du dabei nicht ein?"

Typ A: "Ich schlafe nicht ein."

Typ B: "Wie machst du das nur? Ich schlaf schon nach fünf Minuten ein, wenn ich im Bett lese."

Typ A: "Ich pudere mir vorher das Näschen."

Mittwoch, 7. Februar 2007

Weiter mit Karacho!

Und schon wieder das Klima. Und schon wieder Umweltschutz. Und schon wieder retten, was nicht zu retten ist: Eigentlich bin ich jetzt beleidigt. Weil: Wir hätten es so schön haben können.

Vor 30 Jahren einfach Sonnenkollektoren auf unsere Autos geklebt und mit Wonne und Sonne durch die Landschaft gedüst, in der es damals ja noch Bäume gab. Und vor 20 Jahren hätte es gar keine Autos mehr mit Benzin- oder Dieselmotoren gegeben. Und Kohlendioxid hätten wir nur noch aufkommensneutral ausgestoßen.

Hätten wir uns damals ein bisschen mehr gekümmert. Dann hätten wir schon vor 10 Jahren gut leben können. Und jetzt? Wahrscheinlich wird das alles sehr sehr teuer. Und weil das alles sehr sehr teuer werden soll, macht es keiner. Bis nichts mehr geht. Dann aber mit Karacho! Weiter so!
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Was in der Schule alles gelehrt wird.

Oh je, die nächste Kakophonie kommt aus dem Ruhrgebiet: Ab dem nächsten Schuljahr darf jedes Kind im Pott ein Instrument lernen.

Das ist schön. Wenn die Kinder schon nicht lesen und schreiben können, dann wenigstens musizieren. Ist auch eine Form von Ausdruck.
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Dienstag, 6. Februar 2007

Jammern und Klagen hilft eigentlich gar nicht.

Hast du allen Ernstes geglaubt, nach dem UN-Klimabericht würde sich etwas ändern? Nix da. Kurz die Strin runzeln, betroffen dreinschauen und weiter an die Rendite denken. Wohl gemerkt: An die Rendite zu denken ist wichtig. Aber wenn alles unter Wasser steht und kaum noch ein Baum da ist, können sich nur besonders wohlhabende Menschen einen Platz in einer Biosphäre leisten.

Ich weiß nicht, was ich tun kann. Ich weiß aber, dass die guten Tipps von Greenpeace nicht wirklich helfen werden. Augen zu und durch? Einfach weiter so? Und dann in 30 Jahren weinen, weil nix mehr geht? Ist es wirklich wahr, dass der Leidensdruck noch nicht groß genug ist, wie Freund Markus und der Münchner Politikwissenschaftler Mir Ferdowsi meinen?

Interessanterweise sehe ich auch nicht, dass sich in meiner näheren Umgebung etwas tut. Alle fahren weiter mit dem Auto überall hin, lassen Licht an, wo es geht, und tun so, als ginge sie das alles gar nichts an. Ist das wirklich so? Ist uns das alles egal?
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Montag, 5. Februar 2007

Ein Tonträger macht noch keine Musik.

Über CDs könnte ich tagelang schreiben. Darüber, dass es Leute gibt, die ihre CDs alphabetisch ordnen. Und dass es wiederum Menschen gibt, die sich darüber wundern.

Mittlerweile scheinen CDs immer unbeliebter zu werden. Letztens erzählte mir ein Musiker, dass er sich nur einmal im Jahr eine CD kauft. Und gut damit leben kann.

Wer dieser Musiker ist, werde ich selbstverständlich nicht verraten. Aber ich habe ihm dieses Jahr gründlich den Spaß verdorben. Ich hab ihm einfach eine CD geschenkt.
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Sonntag, 4. Februar 2007

Die Lindenstraße könnte so perfekt sein.

Nach gefühlten 82.000 Folgen kommt endlich wieder Spannung in die Lindenstraße: Helga läuft zur Höchstform ihrer besten Tage auf und Julian blitzt bei der Kling ab - und wie! Eine einzige Sendung wiegt den Schmerz der vergangenen Wochen auf. Jetzt müsste noch Marion auferstehen und Tom seine Putzfrau rumkriegen - dann wäre alles perfekt. Hinlegen. Weiterträumen.
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Für wen lernen wir eigentlich?

Schon früh lernen wir, dass wir nicht für die Schule lernen. Sondern für das Leben. Aber warum lernen wir dann nicht so wichtige Sachen wie Löcher in Wände bohren oder sich selbst operieren? Es scheint, als steckte da noch ein etwas mehr dahinter.

Der Kollege versuchte jetzt Licht in die Sache zu bringen. Neuerdings lernt er eine neue Sprache. Gesponsort vom Arbeitgeber. Auch der Kollege weiß, dass wir nicht für die Schule lernen. Deswegen war ihm sofort klar, dass es gut ist, dass er diesen Kurs belegt hat. Weil der Tag dadurch viel schneller umgeht. Weil er ja weniger arbeiten muss.

Was lehrt uns das: Wir lernen, damit wir weniger arbeiten müssen.
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Ab die Post.

Schon wieder was von der Post. Etwas, das ich gar nicht bestellt habe. In Folie eingeschweißt. Mit viel Papier drin. Und ich soll das alles selbst entsorgen. Gefällt mir nicht.

Hab ich wie gesagt auch nicht bestellt. Bekommt die Post deshalb auch wieder zurück. Einfach ab in die gelben Kästen, die überall rumstehen. Ist ja auch ihr Eigentum. Muss wohl aus Versehen in meinen Briefkasten reingefallen sein.
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Donnerstag, 1. Februar 2007

Hauptsache, du weißt, wo es steht.

Früher hieß es in der Schule immer, dass man gar nicht alles wissen müsse. Wichtig sei nur, dass man wisse, wo es steht: In welchem Buch. Bei welchem Autor. In welchem Regal. In welcher Bibliothek.

Heute ist das viel einfacher. Du brauchst dir nur noch zwei Dinge zu merken: den Namen einer umsatzstarken Suchmaschine. Und die Adresse der Wikipedia. Also nix mehr mit Regalen. Nix mehr mit Büchern.

Bücher sind eh viel zu schwer. Nehmen Platz weg. Stauben ein. Werden unaktuell. Die Seiten vergilben. Manchmal fallen sie vom Tisch und erschlagen den Hund. Wahlweise die Katze.
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Wenn das Leben wieder sinnvoll ist.

Heute war was in der Post: ein Förderausweis. Von einer Tierschutz-Organisation, die ich gar nicht kenne. Von der ich auch nichts will. Auf derm Ausweis steht mein Name und darunter: "Geschätzter Schutzengel für Tiere". Was fühle ich mich gebauchpinselt.

Obendrein waren im Umschlag noch fast ein Dutzend Postkarten mit Tiermotiven. Lustig. Jetzt brauch ich für die nächsten Geburtstage keine kaufen. Und mit dem Ausweis komm ich doch bestimmt umsonst in den Zoo. Oder mindestens in den Zirkus. Oder in den Florapark. Vielleicht kann ich damit auch Busfahren. Oder Taxi. Dumm ist nur, dass ich trotzdem zahlen muss. Und wer holt den Ausweis jetzt wieder ab?
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Mittwoch, 31. Januar 2007

Die Welt ist so langweilig geworden.

In Europa haben wir den Euro. Fast flächendeckend. Windows ist kein normales Betriebssystem mehr, sondern - so scheint es - naturgegeben. Als wäre es schon immer da gewesen. Als hätte es einfach jeder.

Alle sind im Internet. Nutzen Wikipedia und kommen sich unglaublich schlau vor. Weil man ja jetzt alles nachschauen kann. Wissen musst du gar nichts mehr. Und wenn du in Spanien in einem Hotel anrufst, in bestem VHS-Spanisch die Zimmernummer samt Begrüßungsformel runterleierst, bekommst du als Antwort: "Ist besetzt". Das ist soooo langweilig!
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Gedanken über das Ende der Welt und andere wichtige Dinge.

Wann fällt uns der Himmel auf den Kopf? Wann geht die Welt unter? Wann ist der Klimawandel am schlimmsten? Wer schützt uns vor atomarer Strahlung? Wer liegt im Grab rechts? Wer links? Was kommt nach dem Tod? Wann werde ich wiedergeboren? Als Hund? Als Erdbeertorte? Oder Aubergine? Wie groß ist mein Hunger, wenn ich durstig bin? Weinen Sterne, wenn einer von ihnen stirbt? Aber die wichtigste Fragen von allen ist: Wie viele E-Mails passen noch in meinen Send-Ordner rein? Sind schon 12.072 drin.
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Dienstag, 30. Januar 2007

Ein Tatort, der in der Tat daneben war.

Jan Wigger hat auf Spiegel Online den Nagel auf den Kopf getroffen: Er bezeichnet den Bremer Tatort "Schwelbrand" als "Product-Placement-Show mit den miesesten Bands und Solokünstlern Deutschlands in nur knapp 90 Minuten".

Wenn es nur das gewesen wäre! Das wichtige Thema Rechtsradikalismus wurde dadurch sowas von verwässert, dass man sich fragen muss, wie der NDR als öffentlich-rechtliche Anstalt so etwas senden kann: gutes Thema, schlecht umgesetzt mit waghalsigen Plot-Wendungen. Der Hammer war natürlich die unglaublich wichtige Jeanette Biedermann als Ex-Nazi-Braut. Da könnten vielleicht sogar die Braunen was dagegen haben.
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Montag, 29. Januar 2007

Was in der Lindenstraße alles passieren wird.

Die Lindenstraße steht vor dem Abrund. Harry hat die Haare ab. Isolde ne Perücke. Gabi hört nicht mehr richtig. Und Roberto und Else Kling sind tot. Jack bringt jetzt sich und den Dressler um. Iffi macht die Lindenstraße und das Akropolis platt. Und alle werden sich fragen: "Kann es das gewesen sein?". Nein. Natürlich nicht. Hansemann schnappt seinem getigerten Tom die Haushaltshilfe vor der Nase weg. Während Helga ihren Erich mit Tanja hintergeht. Und als der das spitzbekommt, sprengt er als Selbstmord-Attentäter die ganze Lindenstraße in die Luft. Ehrlich reisen auf den Punkt gebracht.
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Zum Verwechseln duftend.

Manchmal muss ein Mann tun, was getan werden muss. Zum Beispiel After-Shave kaufen. Das geht ganz schnell. Und tut nicht weh. Wie schön.

Stimmt gar nicht. Ist nicht schön und geht nicht schnell. Anscheinend stehen nur noch Fußballstar-Düfte und absolute Marken-Wässerchen in den Regalen, die auf jeden Fall nicht die Welt bedeuten. Und so gar nicht für mich geschaffen sind.

Was macht Mann in so einem Fall? Old School kaufen. Werde ich wenigstens nicht mit Mokio Motel verwechselt.
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Wenn Fernsehen zur Pflicht wird.

Wir sind ja nicht zum Spaß hier. Nachdem Deutschland nun gewichtet ist, macht Quarks Ernst: "Rettungsplan für das Klima" heißt das Thema der Sendung am morgigen Dienstag, 30. Januar, um 21 Uhr im WDR.

Mir ist klar, dass das wieder keiner gucken wird. Aber zumindest kann jetzt keiner mehr sagen, er hätte es nicht gewusst. Denn: Ich tracke euch alle ...;-)

Freitag, 26. Januar 2007

Die einzig richtige Art, Kuchen zu verschicken.

Mutter ist fürsorglich. Wie es sich für eine Mutter gehört. Sie backt und kocht – und gibt immer was zu essen mit auf den Weg. Vor allem, wenn er lang ist. Im Winter gibt es gerne und oft Grünkohl. Und im Sommer frischen Salat. Verhungern ist nahezu unmöglich.

Diesmal machte die Technik der Mutter einen dicken Strich durch die Essens-Planung: Per Post verschickte sie einen Streuselkuchen, bevor sie ans Mittelmeer verschwand. Essen auf Rädern für den Sohnemann.

Am Freitag klingelte der Paketdienst. Klingelte und klingelte. Keiner machte auf. Obwohl wir da waren. Auch die Nachbarn öffneten nicht. Aus gutem Grund: Die Klingel-Anlage war kaputt.

Den dann wohl harten Streuselkuchen darf ich am Montag bei der Post abholen. Dumm gelaufen. Hätte die Mutter mal besser ne Backmischung geschickt.

Rechnen mit der Putzfrau.

Alles soll immer sauberer werden. Die Menschen. Die Welt. Das Gewissen. Und auch die Wohnung von Bekannten. Dafür gibt es dort schon seit längerem eine Putzfrau. Und eine neue Zeitrechnung.

Am Tag 1 nach der Putzfrau bleibt die Küche kalt. Die Wohnung darf nur mit Socken betreten werden. Am Tag 2 gibt es Kleinigkeiten zu essen. Frühstück etc. Gekocht wird nur bei akuten Hunger- und Unterzuckerungsanfällen. Die Schuhe müssen im Hausflur ausgezogen werden.

Tag 1 unterscheidet sich eigentlich nicht von Tag 2. An beiden Tagen wird darauf hingewiesen, dass der Tag X, also der Tag, an dem die Putzfrau alles blitzblank gemacht hat, noch nicht so lange vorbei ist. Das soll wirken. Und den Mann des Hauses in die Schranken verweisen.

Ab Tag 7 oder 8 relativiert sich vieles. Die Küche darf in Schuhen betreten werden. Was Gäste im Übrigen so oder so dürfen. Auch am Tag 1 nach der Putzfrau. Ab Tag 11 wird wieder richtig gekocht. Und gebrutzelt, was die Pfanne hergibt. Gespült wird nur noch selten. Der Bodenbelag in der Küche wird pilzig. Gelber Belag in WC erweckt Sehnsucht nach Tag 1.

Und spätestens am Tag 13 nach der Putzfrau werden auch im Bett die Schuhe nicht ausgezogen. Gegessen wird auf dem Boden. Und die Spinnweben haben Narrenfreiheit. Bis Tag X. Dann ist die Putzfrau wieder da. Falls nicht, droht Chaos. Oder der Weltuntergang.
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Donnerstag, 25. Januar 2007

Gedanken in den Raum stellen. Ungehört.

Ist schon komisch: Bei Amazon.de kann jeder, der will, gebrauchte Bücher etc. anbieten. Machen viele. Was gut ist. Weil es dann günstiger wird.

Über Maßen interessant ist, dass einige Anbieter die Kunden von Amazon für blöd zu halten scheinen: Bieten sie doch ein gebrauchtes Buch für acht Euro an, das inklusive Porto- und Versandkosten elf Euro kostet. Amazon bietet das Buch neu für zehn Euro an - und verschickt es ohne Versandkosten.

Manchmal hab ich echt das Gefühl, ich mach mir Gedanken über Sachen, die mich gar nichts angehen. Aber leid tun sie mir schon: die, die die Bücher dann doch kaufen.
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