Weil Zigaretten ja so schädlich sind, hat Vater Staat beschlossen, dass junge Leute erst mit 16 ihre Gesundheit ruinieren dürfen. Das ist schon länger so. Jetzt folgten der Richtlinie Taten: Nur wer die Geldkarte eines über 16-Jährigen in den Automaten schiebt, bekommt Geld. Gute Idee.
Anscheinend gibt es aber Menschen, die keine Geldkarte haben. Und damit unter anderem Gaststätten die Zigaretten in den Automaten trotzdem verkaufen können, gibt es für die Wirte Gaststätten-Karten.
In Bilk nimmt man den Jugendschutz nicht sowirklich ernst. Da hängt so eine Karte direkt neben dem Automaten. Ich sag aber nicht, wo.
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lemski (importiert durch analogarchi) - 21. Jan, 11:09
Deutschland ist stürmisch. Wir gehen neuen Zeiten entgegen. Das Klima verändert sich. Und auch die Welt. Mit neuen Technologien und so. Nur mit den Menschen tut sich noch nicht wirklich was. Oder ist das normal, dass ich eine E-Mail schreibe, in der ich eine Frage frage und der Angeschriebene mir die Mailbox vollquatscht? Warum müssen die Menschen immer den Kommunikationsweg ändern? Oder haben die den Kanal einfach voll? Internet, du alte Old-School-Tante.
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lemski (importiert durch analogarchi) - 18. Jan, 18:15
Draußen dreht der Wind durch. Ich war noch eben Kekse kaufen. Gleich hol ich den alten Holztisch von der Kollegin aus dem Keller und mach ein Feuerchen in der Küche. Dann lege ich mich in die Badewanne. Mit nassen Haaren und Frotteeschlafanzug setze ich mich an das Feuer, schlürfe meinen Kräutertee und esse Dinkelkekse. Vielleicht mach ich noch den Fernseher an. Guck mir die Dachpfannen vom Nachbarn an. Und wie der Stoiber stolpert. Dauert bestimmt nicht mehr lange. Zumindest nicht bis September.
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lemski (importiert durch analogarchi) - 18. Jan, 14:36
Weißt du noch, wie das war damals, als du mit deinen Eltern durch die prall gefüllten Regale im Lebensmittelgeschäft streifen durftest. Vor dir breitete sich eine bunte Welt aus, die unerreichbar war. Spätestens an der Kasse kam dein Raider wieder ins Regal.
Erinnst du dich noch daran, dass es abends eine magische Zeitgrenze gab? Manchmal war es 20 Uhr. Oder auch 22 Uhr. Da gab es kein Meckern und kein Murren. Ab ins Bett hieß: ab ins Bett!
Heute ist das anders. Du kaufst dir dein Twix selbst. Und sitzt nächtelang vor dem Rechner, um dir irgendwelche Filme runterzuladen. Die du vielleicht gar nicht mehr sehen wirst, weil du schon so viele Stunden auf DVD gebrannt hast.
Was dich aber an damals erinnert: dass du plötzlich keine Mails mehr bekommen kannst. Weil 1&1 einen kleinen Bug hat. Du sitzt vor dem Rechner und kommst nicht an deine Mails. Wie damals vor dem Regal.
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lemski (importiert durch analogarchi) - 17. Jan, 16:33
Oh je, in Second Life ist letztens ein Sack Reis umgefallen und bei YouTube lässt sich ein gut aussehender Twen von fremden Leuten anrufen. Soweit die Infos. Soweit das Unfassbare.
Mittlerweile berichten die noch verbleibenden Medien über alles, was mehr als drei Personen betrifft. Wenn das so weitergeht, könnte mir zum Beispiel Spiegel Online direkt Konkurrenz machen.
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lemski (importiert durch analogarchi) - 17. Jan, 13:35
Am Anfang der Lindenstraße hab ich mich vorigen Sonntag noch gewundert: Warum so eine lange Bettszene mit Jack und Roberto? Später war klar: Das hat den Unfall von Roberto atmosphärisch aufbereitet. Wie auch immer. Fakt ist: Jacks Freund ist die Milz los. Angeblich braucht er die gar nicht. Sagt der Dressler. Und jetzt kommt eine weitere Meldung aus dem Kreis der Organe: Der große T. verzichtet künftig auf seine Galle. Angeblich braucht er die gar nicht. Und wenn ich recht überlege, hab ich keinen Blinddarm mehr und auch keine Mandeln. Ich schlussfolgere: Auch ohne Milz, Galle, Mandeln und Blinddarm lässt es sich ganz gut leben. Hauptsache das Internet ist noch da.
lemski (importiert durch analogarchi) - 16. Jan, 15:00
Na gut. Ich bin spät dran. Ungefähr ein halbes Jahr. Aber ich möchte doch gerne noch darauf hinweisen, dass die Red Hot Chili Peppers im vergangenen Jahr das Album mit dem schlechtesten Cover gemacht haben: "Stadium Arcadium". Und ich weiß auch, warum: Weil sie einfach Bock drauf hatten. Die haben sich gesagt: Wir sind so super begehrt und super toll, wir können es uns leisten, ein schlechtes Cover zu haben. Die wollten gar nicht mal Geld sparen. Sondern einfach zeigen, dass sich das Album trotzdem sehr gut verkaufen wird.
Also, Frauen dieser Welt, hört auf, euch zu schminken. Oder macht einfach bessere Musik. Wie es euch gefällt.
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lemski (importiert durch analogarchi) - 16. Jan, 11:12
Manchmal kommt es schlimmer, als man denkt. Der Nachbar ist gar nicht schuld an dem Krach. Obwohl er zugibt, dass er seine CDs sortiert hat. Blöd ist nur, dass die knarksenden Geräusche aus dem Nachbarhaus stammen. Anscheinend ein Hort nachtaktiver Menschen. Gut ist, dass ich jetzt viele Möglichkeiten habe zu reagieren:
1. Ausziehen
2. Den Nachbar aus dem Nachbarhaus verprügeln
3. Nachts arbeiten, tagsüber schlafen
4. Geräuschunempfindlich werden
5. Mit meinem Schnarchen die Geräusche übertönen
6. Schlaftabletten
Schlecht ist, dass mir davon so gar nichts richtig gut gefällt.
lemski (importiert durch analogarchi) - 14. Jan, 18:01
Es gibt nichts Schöneres als eine Altbauwohnung: hohe Decken, große Wände, schöne Fassade. Und du weißt immer, dass deine Nachbarn oben drüber noch wach sind. Wenn sie zum Beispiel ihre CDs sortieren und dabei 574 Mal vom Wohn- ins Musikzimmer stolpern. Und das erst kurz nach Mitternacht. Das ist schön. Plötzlich hast du so viel Mitleid mit deinen Mitmenschen im nächsten Stockwerk, dass du gar nicht mehr schlafen möchtest. Du saugst die Knarzgeräusche auf. Lernst zu unterscheiden zwischen schnellen und langsamen Schritten. Und merkst irgendwann, dass du auch ohne Schlaf ganz gut den Tag überstehst. Wozu sind Nachbarn schließlich da.
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lemski (importiert durch analogarchi) - 12. Jan, 12:46
Ein Freund zieht nach Spanien. Gute Entscheidung. Abgesehen davon, dass der Klimawandel das Land nicht gerade bevorzugt behandelt. Auf jeden Fall lebt er zurzeit noch in einer überschaubaren niedersächsischen Studentenstadt. Vorher hat er in Hamburg gewohnt. Wo auch einige seiner Freunde und Bekannte hausen. Die haben ihn aber nie in der Studentenstadt besucht. Aber plötzlich scheint sie das Reisefieber zu packen. Der Kalender des Freudes ist für 2007 schon fast ausgebucht. Elefant, ich hör dir trapsen!
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lemski (importiert durch analogarchi) - 11. Jan, 22:24
Ich mag das Fernsehen nicht. Aber manchmal - vor allem ganz spät abends - guck ich doch mal rein. Interessanterweise läuft dann immer diese Best-of-Talkshows-Sendung. Thema gestern: Sozialschmarotzer. Ein Stammtisch-Thema zum Niederknien. Und ganz bestimmt nicht einfach nur so da, wo es gesendet wird. Da heute nicht mal mehr das Wetter zufällig ist, stricken mit Sicherheit liberale Kräfte am Abbau des Sozialstaats. Und setzen talentierte Laiendarsteller mit hohen Honoraren auf die Talkshow-Sessel. Selbst wenn das stimmt, würde es keinen mehr aufregen.
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lemski (importiert durch analogarchi) - 11. Jan, 10:41
Ich hab mich lange nicht getraut, über das Wetter zu reden. Ist ja eh nicht zu ändern. Mittlerweile aber schon. Einfach nix machen. Und bald ist Malle am Rheinstrand in Höhe Düsseldorf. Das ist Luxus. Weil das Wetter zu uns kommt. Nicht mehr fliegen. Ferien vor der Haustür. Ich kann es kaum erwarten.
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lemski (importiert durch analogarchi) - 10. Jan, 16:43
Weißt du wie das ist, wenn man älter wird? Wenn Knarls Parkley Lieder nachspielt, die wir in unserer Jugend gehört - und manchmal sogar vergöttert haben? Weißt du, dass es deinen Eltern einmal genauso hätte ergehen können - wenn Sie nicht dauernd WDR 4 gehört hätten?
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lemski (importiert durch analogarchi) - 9. Jan, 17:33
Im Fernsehen gelten andere Gesetze. Zum Beispiel darf die Werbung einfach so ins Wohnzimmer reinplatzen. Und weil das TV ein audiovisuelles Medium ist, nehmen es die Damen und Herren mit der deutschen Sprache wohl nicht so ganz genau. So wie gestern: Aus dem Off höre ich den Sprecher sagen, dass es einige Menschen in einem bestimmten Land gäbe, die bezahlte Arbeitsplätze hätten. Viele allerdings müssten sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten. Hört sich fast so an, als würden Gelegenheitsjobs gar nicht bezahlt. Warum machen die das dann?
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lemski (importiert durch analogarchi) - 8. Jan, 18:32
Zu den letzten großen Geheimnissen der Menschheit gehört der gemeine Mittelstreifenpenner: fährt nonchalant in der Mitte. Und schert sich einen Dreck darum, was um ihn herum passiert.
Keiner weiß, warum er das tut. Vielleicht weil es keinen Grund gibt. Vielleicht weil dieses Gebiet noch nicht restlos erforscht ist. Zumindest hat mich noch kein Call-Center-Agent angerufen, um mich zu fragen, welchen Autobahn-Fahrstreifen ich mir am liebsten ins Wohnzimmer stellen würde. Ich hätte auch sehr lange überlegen müssen.
Gut. Zurück zu den Mittelstreifenpennern: Es werden immer mehr. Sie treffen sich kolonnenweise, um auf dem Mittelstreifen ein Nickerchen zu machen. Manche hab ich auch schon beim Picknicken ausspioniert.
Ach ja, bevor dieser Eintrag kein Ende nimmt, mache ich schnell einen Vorschlag: Mautgebühren für den Mittelstreifen. Auf einen Schlag wären alle Mittelstreifen leer. Voll wäre es dann allerdings rechts und links. Was sich nicht nur reimt, sondern auch ein gutes Argument wäre für eine allgemeine Autobahn-Maut. Und die Mittelstreifenpenner wären die Buhmänner. Schon wieder ein Reim. Und ich bin raus.
P. S. Bliebe noch hinzuzufügen, dass die FDP leider nicht sieht, was längst da ist: "
Westerwelle sucht die vergessene Mitte".
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lemski (importiert durch analogarchi) - 7. Jan, 01:15
Ganz Deutschland guckt auf die 19. Und ignoriert dabei komplett die 7! Dabei ist sie so wichtig: Sie macht Zeitungen, Zeitschriften und Bücher günstig. Und auch das Essen: Für Äpfel, Birnen, Brote oder Nudeln zahlen wir nur 7 Prozent Umsatz- bzw. Mehrwertsteuer. Allerdings nicht im Restaurant. Da regiert wieder die 19.
Heute im Laden mit den vier Buchstaben fiel mir auf, dass bei Getränken die 19 ebenfalls angesagt ist: zum Beispiel bei Orangensaft. Der Mann an der Kasse hat mir das bestätigt und gesagt, nur Wasser habe die 7.
Schön und gut. Guck ich also noch mal auf meinen Bon und entdecke, dass der Espresso mit Milch auch mit der 7 liiert ist. Verstehen kann ich das schon mal gar nicht. Aber ich freue mich: über gesparte 12 Prozent. Die ich heute Abend in ein, zwei, drei ganz viele Alt mit 19 investieren werde.
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lemski (importiert durch analogarchi) - 5. Jan, 15:53
Erst gestern sagte ich zu meiner Mitbewohnerin: "Es ist doch Quatsch zu sagen, dass wir zu sehr vom Computer abhängig sind. Wenn ich essen möchte, brauche ich doch auch einen Löffel. Und keiner würde jemals behaupten, dass ich löffelabhängig bin." Da das erwartete Gegenargument erfreulicherweise ausblieb, ging ich siegesbewusst davon aus, dass ich Recht habe.
Bis heute. Da stand ich termingerecht beim Arzt vorm Bedienpersonal, das mir keine gute Nachricht übermittelte: "Unser Server ist ausgefallen. Wir müssen Ihren Test leider verschieben, da wir nicht an Ihre Informationen rankommen, also auch nicht wissen, welchen Test wir genau machen müssen."
Nach dieser umgemein erbärmlichen Vorstellung in der Flingerner Praxis möchte ich mein Urteil gerne korrigieren: Wir sind nicht abhängig von der Technik. Aber manche sind zu blöd, ein ordentliches Backup-System zu installieren.
lemski (importiert durch analogarchi) - 5. Jan, 10:04