Von der kostspieligen Macht, sich Kritik leisten zu können.

Heute möchte ich mal kontrovers sein. Zumindest ein bisschen. Beim Gang durch die CD-Auslage fiel mir gestern eine CD der Dixie Chicks ins Auge. Eine Band, die ich bewundere. Nicht wegen ihrer Musik. Die kenn ich kaum. Sondern weil sie sich trauten, George W. Bush zu kritisieren.

Im Gegensatz zu Madonna, die klein beigab, als ihr Anti-Kriegs-Video vor ein paar Jahren kritisiert wurde. Feige ist das. Vor allem, weil Madonna auf ein paar Kröten durch CD- und Ticketverkäufe gut verzichten und sich diese Meinungsfreiheit leisten könnte. Hat sie aber nicht gemacht und ich damals alle CDs von ihr aus meinem CD-Regal verbannt. Davon merkt die Frau zwar nichts. Aber falls sie mal vorbeischauen sollte, wird sie ganz schön blöd gucken.

Als ich dann weiter an der CD-Auslage im Geschäft vorbeischlurfte, hatte ich einen Gedanken: In Deutschland würde sich niemand darüber beschweren, wenn zum Beispiel Truck Stop unsere Kanzlerin kritisiert. Und da hab ich mich gefragt: Sind wir jetzt ein so tolerantes Land oder interessiert das einfach keinen?
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