Was eine explodierende Suppe mit den Waltons zu tun hat.

Ich gebe es zu: Früher war ich Stern-Gucker. Heute lese ich die Zeitschrift sogar. Manchmal. Nicht immer.

Die aktuelle Ausgabe lässt mich ein wenig stutzen: Im Editorial wünscht mir Chef-Redakteur Thomas Osterkorn erst "einen schönen Sommer", um mich dann zu warnen: "und passen Sie gut auf sich auf."

Mmh, warum soll ich wohl auf mich aufpassen? Meine Suppe ist grad in der Mikrowelle. Ob die gleich explodiert? Oder meint er, dass ich zu viel arbeite? Was ja zur Titelgeschichte (Burnout) passen würde.

Ich blätter so hin. Und blätter so her. Bis ich in einer meiner Lieblingsrubriken lande: "Was macht eigentlich ..." Diesmal ist es John-Boy von den Waltons.

Ich lese, wie Richard Thomas - so heißt der heute 56-jährige John-Boy mit richtigem Namen - über Familienserien spricht und dass die heutige Fernsehkultur ein Spiegelbild der Gesellschaft sei. Und dass es deshalb heute keine Familienserien mehr gäbe. Aha. "Es geht fast nur noch um Mord, Terror und Betrug." Aha.

Jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Thomas Osterkorn ging es gar nicht um meine Suppe. Ich soll vor Mord, Terror und Betrug aufpassen. Ohne John-Boy hätte ich das nie erfahren.
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Zuletzt aktualisiert: 5. Nov, 15:11

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