Mittwoch, 4. Juli 2007

Die wahre Bücherliste - Juli 2007.

Urlaub ist schön. Vor allem, wenn's der eigene ist. Langer Rede kurzer Sinn: Die Juli-Bücherliste fällt etwas kürzer aus. Zwar gibt es in der Nachbarstadt eine Viel-Leserin, die ihre aktuellen Buchtitel regelmäßig einsendet. Dafür scheint aber der andere Teil der Liste ausgewandert, im Urlaub oder zumindest verreist zu sein.

Wie auch immer. Here we are: Das ist die aktuelle Bücherliste für den Monat Juli. Teilnehmer: 14. Steigerung möglich.

BELLETRISTIK
• Steven Brust: Teckla
• Katherine Neville: Der magische Zirkel
• Anna Gavalda: Zusammen ist man weniger allein
• Tilman Röhrig: Wie ein Lamm unter Löwen
• Pablo Neruda: Liebesgedichte
• Gioconda Belli: Bewohnte Frau
• Henning Mankell: Vor dem Frost
• Pierre Pèju: Die kleine Kartäuserin
• Paul Auster: Die Musik des Zufalls
• Rainer M. Schröder: Auf der Spur des Falken
• Robert Merle: Malevil oder die Bombe ist gefallen. Ein phantastischer Roman
• Ken Follett: Die Säulen der Erde
• Frederic Lenoir und Violette Cabesos: Der Fluch des Mont-Saint-Michel
• Erik Fosnes: Choral am Ende der Reise

SACHBUCH
• Steffen Stock, Patricia Schneider, Elisabeth Peper, und Eva Molitor: Erfolgreich promovieren. Ein Ratgeber von Promovierten für Promovierende
• Bernd F. Pelz und Regina Mahlmann: Manager im Würgegriff
• Bodo Mrozek: Lexikon der bedrohten Wörter
• Hans-Ulrich Grimm: Die Ernährungslüge. Wie uns die Lebensmittelindustrie um den Verstand bringt
• Leo Hickman: Fast nackt. Mein abenteuerlicher Versuch, ethisch korrekt zu leben

****Auf der wahren Bücherliste stehen nur Bücher, die wirklich gelesen werden. Sie ist keine Best-Seller-, sondern eine Auf-jeden-Fall-gelesen-werden-Liste.

Ralf hatte Geburtstag. Fragt sich nur, wer da welche Probleme mit dem Alter hat ...

"Lieben Dank für die Glückwünsche zu meinem Geburtstag!

Besonders gefreut habe ich mich über die Tipps und Kommentare ob meines biblischen Alters, der nahenden Pensionierung, meiner grauen Haare, der fortschreitenden Senilität, Potenzproblemen, der Fehlinterpretation meines tatsächlichen Alters, Wir-werden-alle-nicht-jünger, Alkohol in höheren Lebensabschnitten und natürlich ob mich die Jungs jetzt mit Opa ansprechen. Diese Punkte haben mich deutlich zum Nachdenken gebracht, da sie von Leuten kamen, die VIEL älter sind als ich und somit wissen, wovon sie sprechen ...

Danke nochmal,

ralf"

PS: Ralf wird übrigens erst nächtes Jahr 40 ...;-)
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Dienstag, 3. Juli 2007

Das hat mir wieder den Rest gegeben.

Auto kaputt. Muss neues her. Am besten ein neues. Kaufen also. Geh ich in den Laden. Sag dem Verkäufer Bescheid: "Ich möchte dieses Auto gerne kaufen." Geb ihm 20.000 Euro, das Auto kostet aber nur 17.489 Euro. Also gibt er mir den Rest in Ersatzteilen: ein paar Scheinwerfer, drei Windschutzscheiben, Ersatzspiegel, 30 Reifen und ein, zwei Warndreiecke mit Pflaster-Koffer. Sag ich: "Gut, dass ich jetzt ein neues Auto habe. Kann ich die Sachen ganz einfach nach Hause fahren."

Vorgestern fahr ich mit meinem neuen Auto in die City. Ins Parkhaus. Fahr wieder raus. Vorher zahl ich. Zieht sich der Automat die 10 Euro sofort rein. Ticket kommt raus. Und ein Gutschein: für 5 Stunden parken. Wie schön. Wie einfach. So einfach!

Gleiches Spiel gestern bei der Post: Steck ich 2 Euro in den gelben Kasten. Kommt ne Briefmarke zu 45 Cent raus. Und der Rest in Briefmarken. War ich richtig erleichtert, dass es bei der Post keine Ersatzteile gibt.
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Mittagessen ohne Rolf Zacher.

Meinte der Kollege zu mir, bevor er zum Mittagessen in die Nordstraße entschwand: "Mit der Brille siehst du aus wie Rolf Zacher." Rolf Zacher? Mmh, damit ist nicht der Koch, der heißt Ralf Zacherl, sondern der Schauspieler gemeint.

Bin ich dann erst mal im Internet gucken gegangen. Gebe also rolfzacher.de ein - und was sehen meine entzündeten Augen? Ne geparkte Seite. Und unter rolf-zacher.de? Irgend ein Trittbrettfahrer, der sich unter falschem Namen im Netz bewegt.

Das Coole daran ist, dass der echte, wahre Rolf Zacher keine Internetseite zu brauchen meint. Ich glaub, ich seh dem verdammt ähnlich.
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Montag, 2. Juli 2007

Wat die Lindenstraße wieder abgeht.

Und dann war da noch die Lindenstraße. Knapp vor kurz, bevor es wieder spannend werden konnte, setzt die Schere aus. Na, was ist das denn? Schreibt der Momo jetzt am Drehbuch mit?

Und überhaupt: Was geht denn da mit Marcella ab? Fällt die jetzt auf Julian "ich kann sogar scharfe Sauce schlucken, wenn ich nur ordentlich zugedröhnt bin" Hagen rein? Oder schafft sie es noch zu Momo?

Gut ist ja, dass jetzt erst mal Heulsuse Nina Urlaub macht. Watt hätt ich mir gewünscht, dass die reinplatzt, während der Klausi die Suppe von Nastya "Natürlich" Scholz-Pashenko auslöffelt. War wohl nix. Aber Klausi kann sowieso so nicht von Nastya lassen. Warum auch? Seine Alte ist ja ausm Haus ...
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Lass dich nicht hängen, Volk!

Ich glaube, wir sind feige geworden. Ist ja heute auch alles so einfach: Unser Auto parken wir dort, wo es uns passt. Ob wir jemanden behindern, blockieren oder gar zuparken, überlassen wir dem Zufall. Und beruhigen unser Gewissen mit der Gewissheit: Wenn jemand da rauswill, kann er ja was sagen.

Genauso hab ich damals gedacht, wenn ich die Musik im Kinderzimmer laut aufgedreht habe, weil meine Eltern nicht da waren. Wenn sich keiner beschwert, dachte ich immer, kann es nicht so schlimm sein.

Aber wehe, es beschwert sich mal wirklich jemand. Dann ist meist der Teufel los. Weil: Das können wir ja nicht auf uns sitzen lassen. Und überhaupt: Was fällt dem eigentlich ein!?!

Und mit dieser Laissez-faire-Haltung leben wir schon unser ganzes Leben. Rücksicht? Was ist das? Soll doch mal einer kommen, den das stört. Da passt uns was nicht? Schmeißen wir den einfach raus. Angestellte, Mitarbeiter, Kollegen. Warum erst mal sprechen? Wir haben doch Verträge. Plötzlich sind uns Recht und Gesetz lieb und teuer - obwohl wir doch sonst so sehr drauf schimpfen.
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Sonntag, 1. Juli 2007

Naujoks bei Alsmann.

Ingo Naujoks highlightet gerade Götz Alsmanns neue Sendung. Sagt er:

"Unsere Wohnung war so klein, da konnte sich eine Schallplatte noch nicht mal drehen."

Nach 35 Jahren kam Naujoks zum ersten Mal aus Bottrop raus. Und machte Urlaub auf Fehmarn, der Insel, die er so charakterisiert:

"Es trinkt der Mensch, es säuft das Pferd, auf Fehmarn ist es umgekehrt."

Nun, das war ein besonders prägnantes Beispiel dafür, dass es immer drauf ankommt, wer einen Witz macht. Im Fernsehen war es irgendwie lustiger.
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Dienstag, 26. Juni 2007

Rache nach deutscher Art.

Frech kommt zwar manchmal weiter. Aber die Polen-Zwillinge sind einfach zu dreist. Das konnte nicht ohne Folgen bleiben. Heute Morgen habe ich gesehen, wie das erste Polen-Auto abgeschleppt wurde. Deutschland rächt sich auf seine Art. Gründlich.
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Sonntag, 24. Juni 2007

Spam kann richtig witzig sein, Teil II.

Es kann gar nicht so verkehrt sein, ein paar Fehler in Spam-Mails einzubauen. Dachte sich wahrscheinlich der Versender der Mail, die heute bei mir eintraf.

Absender: Sparkasse. Im Text die Mitteilung: "Die Technische Abteilung der Volksbanken Raiffeisenbanken führt zur Zeit eine vorgesehene Software-Aktualisierung durch ..."

Ich glaub, der Trick ist einfach: Das macht neugierig. Da musst du einfach draufklicken. Oder hab ich eine groß angelegte Fusion verpasst?
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Donnerstag, 21. Juni 2007

Spam kann richtig witzig sein.

Gerade eben reingekommen. Spam aus dem Abgrund des Netzes. Der Betreff: "Man Lebt nur einmal! probiers aus!"

Und wenn ich dann doch zweimal lebe, werde ich mal so richtig Rabatz machen. Fragt sich nur, wo!
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Auch Verschwörungstheoretiker tanken.

Manchmal scheint alles so einfach: Da erreicht mich eine Mail, in der ich aufgerufen werde, Shell und Total zu boykottieren. Angeblich seien das die größten Sprit-Verkäufer. Und wenn da keiner mehr kauft, würden die Preise automatisch fallen.

Fand ich erst mal ganz toll, die Idee. Hab die Mail auch gleich weitergeleitet. Als Antwort rief eine Stimme aus München ganz laut: "Da hat der Marketing-Manager von Aral aber mal eine richtig gute Idee gehabt."

Ich liebe Verschwörungstheorien. In diesem Sinne: fröhliches Tanken!

Montag, 18. Juni 2007

Auf Besser komm raus.

"Vielleicht ist Respektlosigkeit gegenüber der eigenen
Schöpfung eine wichtige Voraussetzung für Qualität."

Florian Henckel von Donnersmarck in: Cicero 6/2007
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Freitag, 15. Juni 2007

Warum macht Schalten eigentlich so unsagbar glücklich?

Achtung, dieser Text ist zutiefst und gemein konservativ. Er transportiert ein Weltbild, das dir geistigen Schaden zufügen kann!

Was war das damals schön, als endlich mal jemand die Waschmaschine erfand! Plötzlich ging Waschen so schnell. Und so einfach. Oder der Pizza-Service: Es gibt Menschen, die wären längst verhungert. Und natürlich der Kaffeeautomat: Knopf drücken - und der Kaffee kommt raus. Bei den etwas günstigeren Modellen mit Resten von Gemüsebrühe.

Eigentlich vereinfacht das Automatische unser Leben. Wir können uns auf andere Dinge konzentrieren. Spam-Mails löschen zum Beispiel. Die Hälfte der Menschen auf diesem Planeten sperrt sich allerdings noch sehr gegen einen bestimmten Automatismus: die Frauen! Frauen wollen partout keine Autos mit Automatikgetriebe. Sie wollen schalten. Sie wollen etwas zu tun haben. Keiner weiß, warum.

Warum ist das Schalten für Frauen so wichtig? Die meisten weiblichen Autofahrer sagen, ohne Schalten wäre Autofahren so langweilig. Ja? Ist das wirklich so? Ist Schalten eine total interessante und kurzweilige Angelegenheit? Macht Schalten glücklich? Und warum haben dann immer nur die Männer die Fernbedienung für das TV in der Hand?

Dienstag, 12. Juni 2007

Wer braucht schon Revolverheld?

Pop ist Distinktion. Anderssein. Und Ausgrenzung. Nach dreihunderttausend Millionen Mokyo-Motel-Hasspages kommt jetzt die wahre Erlösung:

www.deine-stimme-gegen-revolverheld.de
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Montag, 11. Juni 2007

Wenn doch alles so schön einfach wäre.

Wenn ich Brot essen will, geh ich zum Bäcker. Zu einem, der leckeres Brot bäckt. Das mir schmeckt. Und wenn mein Auto kaputt ist, geh ich zum Schneider. Zumindest heißt der so. Also der, da wo der Chef noch selbst anpackt. Am Kühler. Und am Auspuffrohr. Und CDs kauf ich beim Dealer meines Vertrauens.

Bücher zur Web-Usability kauf ich direkt beim Papst. Also beim Usability-Papst. Der heißt Jakob Nielsen, und ich hab ein Buch von ihm auf Deutsch gekauft: "Web Usability". Heute wollte ich in dem Wälzer nachschauen, wie ich einen Usability-Test durchführe. Guck ich also bei "Usability-Test". Finde ich nicht. Guck ich bei "Webnutzer" und da unter "Test". Aha. Dort verweist mich Herr Nielsen zu "Nutzertests". Guck ich bei "Nutzertests", steht dort: "Nutzertests. Siehe Benutzertests." Wie schön, blätter ich einfach weiter. Und bei "Benutzertests" steht wirklich was. Wie schön. Wie schön einfach.
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Redundante Redundanz.

Es fängt damit an, dass du ein neues Wort aufschnappst. Ein Wort, das du noch nie gehört hast. Du nimmst es dankbar an. Integrierst es wie einen Schatz in dein Sprach-Einmachglas. Und eines Tages ist dieses Wort dein ständiger Begleiter. Alles bezeichnest du mit diesem Wort. Einfach alles. Irgendwann ist dieses Wort so redundant, dass du es selbst als redundant bezeichnest. Eben als das, was es ist. Du suchst dir ein neues Wort. Wenn noch eins da ist, denkst du dir. Aber keine Sorge: Die Redundanz schläft nicht.
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Sonntag, 10. Juni 2007

Die Lösung liegt näher, als du denkst.

Der Tisch, an dem sie saßen, hatte keinen Stamm. Also disktuierten sie über dies und jenes. Zu dritt unterhielten sie sich über die Lage der Welt. Es dauerte nicht lange, da war die Lösung gefunden. Alle Probleme gelöst. Klima gerettet. Hunger ausgerottet. Und Kriege abgeschafft. Wie schnell das gehen kann, wenn alles so einfach erscheint.
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