Sonntag, 6. Juli 2008

Was liest du? Die Wahre Bücherliste im Juli 2008

Ein wenig enttäuscht war ich schon, dass mir niemand auf meine versteckte Frage vom letzten Mal geantwortet hat. Kann doch wohl nicht sein, dass keiner "Mein Herz so weiß" gelesen hat, oder?

Davon ab: Der Sommer ist da. Und ich hab auch endlich mal wieder etwas mehr Zeit, ein Buch zu lesen. Dafür scheinen allerdings einige viele im Urlaub zu sein. Die Liste fällt wird im nächsten Monat hoffentlich wieder etwas ausführlicher aus.

Und jetzt kommt die Liste. Diesmal mit Schulnoten benotet. In grün wie schon beim letzten Mal: die Kommentare der Leser.

BELLETRISTIK

• Matt Ruff: Ich und die anderen (2)
Die Geschichte zweier Menschen mit multipler Persönlichkeit. An sich ein ernstes Thema. Aber Ruff gelingt eine spannende, lustige, nur manchmal schreckliche Geschichte. Lesenswert.

• Stieg Larsson: Verdammnis (2)

• Alfred Döblin: Wallenstein (oW)
Ich kann das noch nicht benoten, bin erst auf Seite 16 (von etlichen hundert). Es scheint ein prächtiges Epos zu sein, detailreich, aber auch grob. Handlung spartanisch, sehr sinnliche Sprache. Syntax und Interpunktion eigenmächtig. Historisches und Legendäres wird einträchtig gleichrangig erzählt. Also, wer hätte das gedacht - in Form und Inhalt schön expressionistisch. Ein Liebhaberstück. Nächsten Monat kann ich hoffentlich Näheres sagen. (Dann bin ich bestimmt schon auf Seite 21.)

• Robert Ludlum: The Parsifal Mosaic (oW)

• Tony Hillerman: Die Nacht der Skinwalkers (1)

• Luis Sepúlveda: Un viejo que leía novelas de amor (3,5)

• Haruki Murakami: Hard-boiled Wonderland und das Ende der Welt (1)

• Herman Hesse: Narziß und Goldmund (oW)

• Jennifer Crusie: Anyone but you (oW)

• Gwendoline Riley: Cold Water (oW)

• Rocko Schamoni: Sternstunden der Bedeutungslosigkeit (2,5)
Sehr nettes Buch, das selbstredend keine große Literatur ist. Aber doch mitunter spannend und mit Wortwitz ausgestattet. Mit kuriosen Einfällen. Ich mag es. Vielleicht les ich sogar noch das erste Buch von ihm. Mal sehn.

SACHBUCH

• Christoph Grunenberg: Summer of Love. Psychedelische Kunst der 60er Jahre (2)
Recht spannend, etwas über die künstlerischen Hintergründe einer Zeit zu lesen, die eigentlich immer nur mit Drogenrausch gleichgesetzt wird. Viele schöne bunte Bilder!

Warum gibt es eigentlich die Wahre Bücherliste? Weil sie beweist, dass Bestseller-Listen Bestseller-Listen sind. Und die Wahre Bücherliste die wahrscheinlich einzige Liste ist, die Bücher auflistet, die wirklich gelesen und nicht nur gelistet werden.

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Zuletzt aktualisiert: 5. Nov, 15:11

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