Mittwoch, 6. Juni 2007

Kolonialismus 2.0

Heute war ich schon wieder einkaufen. Je mehr wir essen, um so mehr müssen wir einkaufen. Das ist eine schön perverse Angewohnheit.

Beim Warten in der Schlange vor der Kasse fiel mein Blick auf die Kaffee-Packungen. Vereinzelt stand dort fair gehandelten Kaffee. Wie schön, denke ich. Ist ja auch sehr aktuell jetzt, so mit dem Gipfel in Heiligendamm. Da ist doch so ein Kaffee - wenn er fair gehandelt ist - ein prima Verkaufsargument.

Erst später in meiner CO2-Karre verstand ich: Wie kann es Firmen geben, die gleichzeitig fair gehandelten und nicht fair gehandelten Kaffee verkaufen? Da können die ja gleich auf ihre normalen Packungen draufschreiben: "Mit dem Kauf dieses Kaffees helfen Sie uns, die Bauern in Kolumbien auszubeuten. Vielen Dank. Empfehlen Sie uns bitte weiter."

Eigentlich wär das jetzt auch ein Job für Super-Bundesregierung: Die packen bestimmt bald schicke Banderolen auf Kaffee-Packungen: "Der Duft dieses Kaffees kostet mindestens einem Kaffee-Anbauer die Existenz."
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Wenn Läden für immer schließen.

War gestern im Laden mit den fünf Buchstaben. Lange Schlangen an allen Kassen - wie immer kurz vor einem Feiertag. Irgendwann ging das Licht aus. Und die Leute standen immer noch an.

Gut, dass ich auch da war. Sonst hätte ich nicht gewusst, dass alle Geschäfte für die nächsten 40 Jahre geschlossen haben.
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Lernen macht Spaß.

Heute: das Sankt-Florians-Prinzip.

Das ist, wenn jemand Unangenehmes von sich wegschiebt, auch wenn andere dadurch geschädigt werden.

Das ist, wenn du den Abwasch nicht machst und deine Mitbewohnerin muss den machen. Und weil sie den macht, fällt der Teller von Tante Hannelore auf den teuren Fußboden. Boden kaputt und Teller in zwei Teile.
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Prädikat: Pädagogisch wertvoll!

ER: "Mama, was ist das?".

SIE: "Ein Kontoauszugsdrucker."

ER: "Ach so."
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